Grüne kritisieren geplanten Stopp des BER-Testbetriebs im Sommer

Die Entscheidung des Berliner Flughafenchefs Hartmut Mehdorn, eine testweise Inbetriebnahme des neuen Hauptstadtflughafens BER im Sommer zu stoppen, stößt auf scharfe Kritik bei den Grünen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die vorzeitige Inbetriebnahme eines Seitenflügels sei von Anfang an "ein Flop mit Ansage" gewesen, sagte der Vorsitzend der Grünen-Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter, "Handelsblatt-Online". "Ohne sich um die Baugenehmigung dafür zu kümmern und den Aufsichtsrat mitzunehmen, dürfte dieses Vorhaben wohl in die Kategorie Aktionismus gehören." Er vermisse eine "zielgerichtete Arbeitsweise bei Herrn Mehdorn".

Die Berliner Grünen fordern nun ein Eingreifen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). "Der neue Bundesverkehrsminister Dobrindt darf sich beim BER nicht länger wegducken", sagte Grünen-Landeschef Daniel Wesener "Handelsblatt-Online". "Es dürfte nicht nur den Haushaltsausschuss, sondern auch alle deutschen Steuerzahler interessieren, was die Bundesregierung eigentlich tut, damit das finanzielle Fiasko uns alle nicht noch teurer zu stehen kommt."

Mehdorns Testbetrieb bezeichnete Wesener als "Schnapsidee", die von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen sei. "Dass er und der Aufsichtsrat sich jetzt gegenseitig die Schuld geben, zeigt, dass sich inzwischen niemand mehr für das Chaos-Projekt BER verantwortlich fühlt", kritisierte der Grünen-Politiker. "Das gilt auch für die Bundesregierung, die ihren Vertreter im Aufsichtsrat, Staatssekretär Bomba, einfach weiter wursteln lässt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.02.2014

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