Grüne schaffen Wechsel in Baden-Württemberg

Der Spitzenkandidat der Grünen in Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, darf sich berechtigte Hoffnung darauf machen, erster grüner Ministerpräsident zu werden.

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) - "Wir werden in diesem Land einen Politikwechsel einleiten und den Weg in die Bürgergesellschaft gehen", sagte Kretschmann am Abend vor Anhängern in Stuttgart. Es sei ein gutes Gefühl, wenn man "mit den Bohrer durch das dicke Brett" sei. Ob er Ministerpräsident in Baden-Württemberg werde, werde der Landtag "zu gegebener Zeit" entscheiden.

Laut der Hochrechnungen von ARD und ZDF am Wahlabend werden die Grünen in Baden-Württemberg zweitstärkste Kraft hinter der CDU und knapp vor der SPD, die gleichzeitig ihr schlechtestes Ergebnis in dem Land einfuhr. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles wollte sich zu der Frage, wer in einer Koalition von SPD und Grünen den Ministerpräsidenten stellen werde, am frühen Wahlabend noch nicht äußern. Sie wolle zunächst das Endergebnis abwarten.

Die CDU wird zwar mit Abstand erneut die stärkste Kraft in Baden-Württemberg, wird aber nach fast 58 Jahren an der Regierung die Verantwortung abgeben müssen. Selbst wenn es die FDP, die am Wahlabend an der 5-Prozent-Hürde um den Einzug zittern musste, den Sprung in den Landtag schafft, ist die Bildung einer Regierungsmehrheit mit den Liberalen vermutlich nicht möglich. Der bisherige CDU-Ministerpräsident Stefan Mappus räumte die Niederlage ein und bezeichnete das Ergebnis als "schmerzlich".

Die CDU habe das Land in den letzten Jahren an die Spitze gebracht.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.03.2011

Zur Startseite