Grüne streiten über Auswahlverfahren für Spitzenkandidatur

Nach den Bewerbungen von Katrin Göring-Eckardt und Renate Künast um die Spitzenkandidatur für den Bundestagswahlkampf ist bei den Grünen ein Streit um die Kandidatenauswahl entbrannt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab. Der Bundesvorstand hatte im März beschlossen, dass die Grünen mit einer Doppelspitze in den Wahlkampf gehen; bei mehr als zwei ernstzunehmenden Bewerbungen sollte diese per Urwahl ermittelt werden. Bundestagsvize Göring-Eckardt und ihre Unterstützer vom Realo-Flügel würden sich jetzt gegen dieses Verfahren wenden.

Um eine Urwahl zu vermeiden, wollen sie lieber die Doppelspitze auf ein "Spitzenteam" ausweiten. Befürchtet wird vor allem, dass Göring-Eckardt bei einer Kampfabstimmung den Kandidaten der Parteilinken, Fraktionschef Jürgen Trittin und Parteichefin Claudia Roth, unterliegen könnte. Auch Parteiratsmitglied Volker Ratzmann plädiert für ein Spitzenteam: "Ich halte es nach wie vor für erstrebenswert, eine Urwahl überflüssig zu machen."

Der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Sven Lehmann warnt dagegen: "Hinterzimmerlösungen passen nicht zum grünen Anspruch von Basisdemokratie."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.08.2012

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