Grüne werfen Merkel aktive Blockade in der Gleichstellungspolitik vor

Die Grünen haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine aktive Blockade in der Gleichstellungspolitik vorgeworfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Angela Merkel simuliert Politik statt zu gestalten", sagte die Fraktionschefin Renate Künast dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). "Monatelang hält sie sich aus allem raus und lässt die zuständigen Ministerinnen über die Quote streiten. Aber wenn es drauf ankommt, entscheidet sie sich fürs Blockieren. Die schwarz-gelbe Botschaft ist klar: Wir sind die Parteien, die eine effektive Gleichstellungspolitik verhindern – im Bund wie in der EU." Zuvor war bekannt geworden, dass die Bundesregierung in Brüssel aktiv gegen die Pläne von EU-Kommissarin Viviane Reding zur Einführung einer Frauenquote in europäischen Aufsichtsräten vorgehen wolle. Nach Ansicht der Grünen ist die massive Unterrepräsentation von Frauen in deutschen und europäischen Führungsetagen "Ausdruck eines grundlegenden Marktversagens".

Das sei durch Freiwilligkeit nicht zu lösen, mahnte Künast. "Stattdessen braucht es eine Politik, die gesetzliche Leitplanken setzt, um Wirtschaft nicht nur gerechter, sondern auch nachhaltiger zu organisieren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.03.2013

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