Angesichts der dramatischen Situation in Griechenland fordern die Grünen humanitäre Soforthilfe Deutschlands und wollen 28.000 Flüchtlinge aus Griechenland in die Bundesrepublik bringen.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die EU hatte 2015 vereinbart, 160.000 Flüchtlinge zu verteilen: "Deutschland sollte jetzt in Vorleistung gehen und den damals zugesagten Anteil sofort übernehmen. Das wären 28.000 Menschen, die Deutschland jetzt sofort aus Griechenland übernehmen könnte", sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, dem "Handelsblatt". "Dafür gibt es jetzt auch wieder mehr Kapazitäten in den landesweiten Aufnahmeeinrichtungen", sagte sie mit Blick auf leerstehende Flüchtlingsheime.
Daneben wollen die Grünen "das gescheiterte Dublin-Regime durch ein neues und faires Verfahren ablösen, an das sich dann alle EU-Staaten halten", so Göring-Eckardt. Dazu verabschieden sich die Grünen von der Idee der Wahlfreiheit für Flüchtlinge und fordern nun eine gesteuerte Verteilung: "Wir brauchen eine Zuweisung, nach der Flüchtlinge in der gesamten EU verteilt werden", sagte Göring-Eckardt. Man müsse verhindern, dass Flüchtlinge innerhalb der EU "ein zweites Mal fliehen, weil sie zum Beispiel Verwandte in einem anderen EU-Staat haben".
Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.03.2016 Zur Startseite