Grüne wollen Zwangsabgabe auf Plastiktüten

Die Grünen wollen die Nutzung von Plastiktüten mit der Einführung einer Zwangsabgabe erheblich eindämmen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch) berichtet, soll die "Umweltabgabe" nach dem Willen der Fraktion mindestens 22 Cent betragen. Demnach soll der Vorstoß noch per Antrag in die laufenden Beratungen zur Neuordnung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts einfließen, über die der Bundestag am Freitag entscheiden will. "Es stehen umweltverträgliche Alternativen wie Stoffbeutel und Einkaufskörbe zur Verfügung, deren Verwendung wir fördern wollen", sagte die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Dorothea Steiner, der Zeitung.

Vorbild des Vorstoßes sei Irland. Dort habe die Einführung einer Gebühr von 15 Cent im Jahr 2002 dafür gesorgt, dass 90 Prozent weniger der nicht ökologisch abbaubaren Plastiktüten verwendet werde. Der umfangreiche Entwurf zur Reform des Abfallrechts, mit dem unter anderem ab 2013 eine "Wertstofftonne" eingeführt werden soll, ist heftig umstritten.

Zustimmen muss auch der Bundesrat. Die Grünen hoffen nun, dass im Rahmen eines möglichen Vermittlungsverfahrens ihr Vorstoß berücksichtigt wird.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.10.2011

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