Grüne wollen frühere FDP-Wähler gewinnen

Die Grünen sollen sich nach Ansicht mehrerer ihrer führenden Politiker in Zukunft als liberale Partei in der politischen Mitte positionieren und auch für ehemalige Wähler der FDP attraktiv werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir sollten die liberale Partei in Deutschland sein, denn eine relevante andere gibt es nicht mehr", sagte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.). Die Grünen seien eine tolerante und nicht zuletzt liberale Partei. "Damit können wir sicher auch einen Teil der früheren FDP-Klientel ansprechen, die sich enttäuscht von der FDP abwendet", sagte Al-Wazir.

Auch der bayerische Landesvorsitzende Dieter Janecek wirbt dafür, dass seine Partei die Lücke, die von der FDP hinterlassen wurde, ausfüllt. "Die Grünen sollten den Abgang der FDP nutzen, endlich konsequent für echten Wettbewerb einzutreten und dem Staatsdirigismus der großen Koalition Einhalt zu gebieten", sagte Janecek gegenüber der F.A.S. Damit hätten sie die Chance, ihre Zustimmung noch zu erhöhen. "Ökologie und Ökonomie versöhnen, die führende Stimme sein für Freiheit und Selbstbestimmung - so stelle ich mir die Rolle der Grünen vor", so Janecek.

Die Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz, Eveline Lemke, nennt die Grünen "eine libertäre Partei". Ihre Partei stehe für Bürgerrechte und ein selbstbestimmtes Leben, auch für Freiheit und Datenschutz im Internet. "Dieses liberale Erbe ist bei uns in guten Händen", sagte Lemke.

"Damit sind wir auch für Liberale wählbar", sagte Lemke der Zeitung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.06.2014

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