Grünen-Chef Özdemir kritisiert Wiedereinstieg von Baden-Württemberg beim EnBW

Grünen-Chef Cem Özdemir hat den Wiedereinstieg des Landes Baden-Württemberg beim Atomstromproduzenten EnBW scharf kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Ministerpräsident Stefan Mappus habe den Deal im "Alleingang" durchgezogen, sagte der Co-Vorsitzende der Grünen in einem Interview mit dem Online-Magazin stern.de: "Vorbei am Landtag, vorbei am zuständigen Finanzminister. Das scheint inzwischen der Normalzustand bei der Landesregierung unter Herrn Mappus zu sein." Beim Kauf habe Mappus auf die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke spekuliert.

Nun aber würden die EnBW-Kraftwerke Neckarwestheim I und Philippsburg I vom Netz genommen. "Jetzt wird EnBW weit weniger Gewinne einfahren als in der Vergangenheit, sprich: Das Land kann nicht erwarten, dass die Zinsen, die es für die ausgegebenen Anleihen zahlen muss, durch Einnahmen gedeckt werden. Am Ende wird der Steuerzahler aufgrund des von Mappus eingefädelten Deals für das Minus aufkommen müssen", sagte Özdemir.

Sein Fazit: "Mappus hat leichtfertig Geld verbrannt." Das Land Baden-Württemberg hält mittlerweile 45 Prozent der Aktien des Unternehmens.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.03.2011

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