Grünen-Chef Özdemir setzt trotz Berlin-Pleite auf rot-grüne Bundesregierung

Der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Cem Özdemir setzt nach der Bundestagswahl 2013 trotz des Scheiterns der Koalitionsverhandlungen mit der SPD im Land Berlin auf ein rot-grünes Regierungsbündnis.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Unser Ziel ist es, gemeinsam mit der SPD die schwarz-gelbe Koalition abzulösen", sagte er der "Zeit". Er sei aber "vorsichtig mit jeder Art von Ausschließung". In der Realität sehe es so aus, "dass es der CDU guttun würde, die nächsten vier Jahre in der Opposition zu verbringen. (...) Und so, wie sich die SPD das Recht nimmt, mit anderen zu reden, wenn es nicht hinhaut, werde ich doch nicht behaupten, egal, was passiert, wir werden immer an eurer Seite kleben."

Özdemir kündigte an, die Grünen würden auch Unionswähler umwerben: "Die Grünen benötigen von überall Stimmen, aus unterschiedlichen Lagern und von den Nichtwählern. Wir müssen also auch bei den Schwarzen wildern." Der Grünen-Chef sieht die CDU/CSU in einer Krise stecken: "Ich glaube, dass die CDU in den entscheidenden Fragen nicht mehr weiß, wohin sie möchte. Deutschland ist aber Hauptdarsteller in Europa. Wenn der seinen Text nicht mehr kennt, dann ist der Film zu Ende. Die Union verströmt keine Seriosität."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.10.2011

Zur Startseite