Grünen-Chefin Roth: Urwahl soll "ganz offene Auseinandersetzung" werden

Die Urwahl bei den Grünen soll nach Aussage der Parteivorsitzenden Claudia Roth eine "ganz offene Auseinandersetzung werden".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das bestärkte Roth am Sonntagabend im ARD-Sommerinterview. Zudem gebe es keinen Männerplatz, so die Grünen-Chefin hinsichtlich einer Nachfrage, wonach Jürgen Trittin bereits gesetzt sei. Auf die zwei offenen Plätze könne maximal ein Mann gesetzt werden, aber auch zwei Frauen wären möglich.

Ihre eigenen Chancen, als Spitzenkandidatin gewählt zu werden, schätzte Roth als "ganz gut" ein. Die Frage, ob eine Niederlage bei der Urwahl ein persönliches Scheitern sei, dem ein Rücktritt als Parteivorsitzende folgen könnte, ließ sie hingegen unbeantwortet. "Also erst mal muss man sagen, gewinnt die Partei", so die Grünen-Chefin, sie mache sich "doch jetzt keine Gedanken, ob ich geschwächt bin oder gestärkt bin, sondern es ist eine mutige Entscheidung zu kandidieren. Das haben wir gezeigt, wir haben den Mut. Andere haben den nicht. Wir haben den Mut als Grüne."

Die Grünen hatten am Sonntag beschlossen, ihre zwei Spitzenkandidaten für die kommende Bundestagswahl per Urwahl durch ihre Mitglieder bestimmen zu lassen. Es ist das erste Mal, dass eine deutsche Partei die Basis über eine solche Personalentscheidung abstimmen lässt. Das Ergebnis soll bis spätestens 9. November feststehen.

Zur Wahl stehen bislang Katrin Göring-Eckardt, Renate Künast, Claudia Roth, Franz Spitzenberger, Jürgen Trittin und Werner Winkler. Bis zum 16. September können sich auch weitere Kandidaten melden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.09.2012

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