Grünen-Chefin sieht wegen Kämpfen wachsende Gefahr für AKW in Ost-Ukraine

Die Vorsitzende der Grünen, Simone Peter, sieht angesichts neuer schwerer Gefechte in der Ost-Ukraine eine wachsende Gefahr für ein Atomkraftwerk in der Region.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Peter teile die jüngst von Greenpeace geäußerte Einschätzung, wonach wegen der Kämpfe ein steigendes Risiko für einen atomaren Zwischenfall in der Ukraine bestehe: "Die Warnung hat einen ernsten Hintergrund, wie die offizielle Bitte der Ukraine an die G7 um Unterstützung bei der Sicherung ihrer Atomanlagen zeigt. Die Bundesregierung muss diese Gefahr ernst nehmen und bei ihren Gesprächen in der Region nachdrücklich zum Thema machen", sagte Peter "Handelsblatt-Online". "Deutschland sollte in der Ukraine technische Hilfe bei der Sicherung der Atomanlagen leisten", so die Grünen-Chefin.

Dabei könne auf die deutsche Gesellschaft für Reaktorsicherheit, die in Kiew mit einem Büro vertreten ist, zurückgegriffen werden. Derzeit sind in der Ukraine 15 Reaktoren an vier Standorten in Betrieb. Sie decken rund die Hälfte des Strombedarfs des Landes.

Nur rund 200 Kilometer von der Kampfzone entfernt stehen die sechs Reaktorblöcke der Nuklearanlage Saporischschja. Sie gilt als größte Atomanlage Europas. Gegen einen direkten Beschuss sind die Reaktoren aus Expertensicht kaum geschützt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.09.2014

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