Grünen-Finanzpolitiker Schick attackiert Lebensversicherer

In der Auseinandersetzung um die Lage der Lebensversicherungen legt die Bundestagsfraktion der Grünen eine brisante neue Kalkulation vor, wonach Anteilseigner der Assekuranzen in den vergangenen Jahren trotz Finanzkrise ordentlich abkassiert haben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Aktionäre und andere Besitzer von Unternehmensanteilen konnten die Rendite auf ihr eingesetztes Kapital fast verdreifachen. Die Verzinsung für die Kundenverträge hat sich dagegen deutlich verringert", sagte der finanzpolitische Sprecher der Grünen, Gerhard Schick, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Jetzt sollen Kunden sogar noch weiter zurückstecken.

Die Regierung will die Unternehmen teilweise von der Pflicht befreien, Buchgewinne aus Wertpapieren an Lebensversicherungskunden auszuzahlen – diese sogenannten Bewertungsreserven sollen stattdessen als Puffer für schlechte Zeiten dienen. Eine entsprechende Gesetzesvorlage liegt im Vermittlungsausschuss. Schick will sie nicht akzeptieren.

Wenn vor gesorgt werden müsse, "wäre es angesichts der ungleichen Renditen unfair, dass es wieder nur die Kunden trifft", sagt er. "Auch Aktionäre und Management sollten ihren Beitrag leisten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.02.2013

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