Grünen-Fraktionschef Trittin kritisiert Röslers Vorstoß zur Griechenland-Insolvenz

Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat FDP-Chef Philipp Rösler wegen seines Vorstoßes für eine Insolvenz Griechenlands scharf kritisiert, zugleich aber Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) den Rücken gestärkt: "Es ist richtig, dass der Bundesfinanzminister auch den Pleite-Fall zumindest durchrechnen lässt. Dass Rösler, als Bundeswirtschaftsminister, aber öffentlich über die Insolvenz Griechenlands fabuliert, ist verantwortungslos", sagte Trittin der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Rösler sei unter dem Druck der Wahlniederlagen bereit, Parteiinteressen über die Interessen Europas und über die wirtschaftliche Vernunft zu stellen, betonte Trittin. Er warf FDP und CSU vor, sie entwickelten sich "immer mehr zu Anti-Europa-Parteien".

Zur Lage Griechenlands sagte Trittin: "Der vom internationalen Bankenverband IIF entwickelte Umschuldungsplan ist nicht ehrgeizig genug. Hier gilt: Wer einen Sumpf austrocknen will, soll nicht die Frösche fragen." Griechenland müsse die vereinbarten Bedingungen erfüllen.

"Die nächste Tranche darf nur ausgezahlt werden, wenn die Troika aus EZB, EU-Kommission und IWF ihr ok gibt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.09.2011

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