Grünen-Fraktionschefin Künast fordert "Reinheitsgebot" für Tierfutter

Im Dioxin-Skandal hat Grünen-Fraktionschefin Renate Künast strengere Regeln für Tierfutter gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Für die Produktion von Futtermittel muss eine Art Reinheitsgebot gelten", sagte Künast der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Erstens fordern wir eine Positivliste mit den Stoffen, die bei der Tierfütterung eingesetzt werden dürfen. Zweitens muss für Hersteller von Futtermittellkomponenten eine Zulassungspflicht eingeführt werden", betonte die frühere Verbraucherschutzministerin.

Die Bundesregierung müsse die notwendigen Gesetzesänderungen schnell auf den Weg bringen und sich darüber hinaus für eine europäische Regelung einsetzen. "Und drittens müssen die Kontrollen verstärkt und verbessert werden, um die Verbraucher vor vergifteten Lebensmitteln zu schützen", so Künast. Die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sollen, wie die Verbraucherorganisation Foodwatch am Montag mitteilte, für die hohe Dioxinbelastung von Futtermitteln verantwortlich sein.

Demnach hätte sich dies nach Einschätzung von Experten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus dem so genannten Kongenerenmuster einer Futterfett-Probe ergeben. Holger Eichele, Sprecher von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU), nannte den Bericht reine Spekulation. "Die Untersuchungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen", sagte Eichele.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.01.2011

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