Die stellvertretende Fraktionschefin der Grünen, Bärbel Höhn, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für das Ausmaß der Proteste gegen den Castor-Transport verantwortlich gemacht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Kanzlerin habe den Atomkonsens aufgekündigt, um die Union zu befrieden und den Energiekonzernen Millionen-Gewinne zu ermöglichen, so Höhn gegenüber der Saarbrücker Zeitung (Montagsausgabe). Merkel habe verkannt, dass sich die Menschen dies nicht gefallen lassen werden. Höhn betonte weiter, dass die Laufzeitverlängerungen für die Kernkraftwerke keinen Bestand haben würden.

"Spätestens nach der nächsten Bundestagswahl werden wir den Beschluss rückgängig machen", so die Grünen-Politikerin. Zugleich forderte Höhn eine "ergebnisoffene Suche nach dem bestmöglichen Standort in Deutschland" für die Endlagerung des Atommülls. Ein solches transparentes Verfahren "mit wirklicher Bürgerbeteiligung stößt auf mehr Akzeptanz als das, was die Regierung jetzt macht", so die stellvertretende Fraktionschefin.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.11.2010

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