Grünen-Politiker Ströbele: Gezielte Hinrichtung Bin Ladens wäre Unrecht gewesen

Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele ist der Meinung, eine möglicherweise gezielte Hinrichtung Osama Bin Ladens wäre nicht durch geltendes Recht gedeckt gewesen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dem Deutschlandfunk sagte der Politiker: "Wenn es eine Hinrichtung gewesen ist, eine gezielte Tötung, also eine Aktion, die nur auf die Tötung von Osama bin Laden ausgerichtet war, dann war es eine außerordentliche Hinrichtung." Diese sei seiner Auffassung nach weder mit dem Grundgesetz, noch mit dem Völkerrecht zu vereinbaren. "Aber ich bin relativ sicher, dass in den nächsten Tagen, in den nächsten Wochen das eigentliche Geschehen, das was tatsächlich geplant gewesen ist, auch deutlich wird."

Generell hätte er es für besser gehalten, wenn es gelungen wäre, Bin Laden vor Gericht zu stellen. Dies wäre auch durch eine UN-Resolution gedeckt: "Zu Beginn des Afghanistan-Krieges hat die UNO beschlossen, die Völker aufzufordern, die Verantwortlichen für die Anschläge vom 11.9. zur Rechenschaft zu ziehen", so Ströbele.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.05.2011

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