Grünen-Politiker geht trotz Dalai-Lama-Rückzug von politischer Kontinuität der Exiltibeter aus

Der Dalai Lama will sich von seinen politischen Funktionen zurückziehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Ansicht des menschenrechtspolitischen Sprechers der Grünen im Bundestag, Volker Beck, werde die exiltibetische Regierung bei ihrem gemäßigten politischen Kurs bleiben. "Ich gehe davon aus, dass die exiltibetische Regierung bei dem Kurs bleibt: Autonomie innerhalb des Staatsverbandes der Volksrepublik China als politisches Ziel bei Wahrung der kulturellen Rechte der Tibeter und keine Separation", so Beck am Donnerstag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. "Obwohl China dieses Gebiet des Tibets erst sozusagen mit der Volksrepublik China eingenommen und es vorher nicht zu China gehört hat, ist dieser Kurs des Dalai Lama der politisch richtige. Es gibt zugegebenermaßen bei der tibetischen Jugend auch Kräfte, die auf Separation setzen, aber das dürfte bei der exiltibetischen Regierung und beim Exilparlament keine Mehrheit finden." Der 14. Dalai Lama, Tendzin Gyatsho, will als Führer der tibetischen Exilregierung formell zurücktreten. Das teilte das geistliche Oberhaupt der Tibeter am Donnerstag auf seiner Homepage mit.

Der 75-Jährige erklärte, die Zeit sei gekommen, seine Befugnisse an eine von den Tibetern frei gewählte Regierung zu übertragen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.03.2011

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