Grünen-Politikerin Höfken kritisiert EU-Höchstwerte für Radioaktivität bei Lebensmitteln

Die Grünen-Abgeordnete und Sprecherin für Ernährungspolitik, Ulrike Höfken, hat die Erhöhung der EU-Grenzwerte für radioaktiv belastete Lebensmittel als "unverantwortlich" kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist absurd, dass die EU Höchstwerte für radioaktives Cäsium in Lebensmitteln aus Japan durch das Wiederinkraftsetzen einer alten Verordnung ohne Notwendigkeit erhöht", erklärte Höfken am Donnerstag. Demnach dürfe Säuglingsnahrung nun mit 400 statt zuvor 370 Becquerel, alle anderen Lebensmittel sogar mit 1.250 statt 600 Becquerel pro Kilogramm belastet sein, so Höfken. "Für andere radioaktive Substanzen wie Strontium und Plutonium sind überhaupt keine Höchstwerte und Untersuchungspflichten festgelegt", kritisierte die Abgeordnete und wies darauf hin, dass in Japan strengere Höchstwerte gelten.

Höfken forderte Ernährungsministerin Ilse Aigner (CSU) auf, Druck auf die EU auszuüben, damit die Grenzwerterhöhungen rückgängig gemacht würden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.03.2011

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