Greenpeace: Merkel hat Klimaversprechen gebrochen

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat enttäuscht auf den Koalitionsbeschluss zur Klimaabgabe reagiert: "Angela Merkel hat ihr Klimaversprechen von Elmau gebrochen. Statt wie beim G7-Gipfel angekündigt den Ausstieg aus der Kohle einzuleiten, lässt die Kanzlerin alle Träume der Kraftwerksbetreiber wahr werden: Sie müssen weniger CO2 sparen und bekommen dafür auch noch Milliarden zugesteckt", kritisierte Tobias Münchmeyer, Energieexperte bei Greenpeace. Beim G7-Gipfel in Elmau habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine schrittweise Dekarbonisierung, also ein Ausstieg aus fossilen Energien wie Kohle, Öl und Gas, der sieben großen Industrieländer angekündigt. Damit solle sichergestellt werden, dass der Anstieg der globalen Temperaturen unter der als kritisch angesehen Grenze von 2 Grad bleibt.

"Es genügt nicht, nur über das Zwei-Grad-Ziel zu reden - man muss auch etwas dafür tun. Es führt kein Weg vorbei an einem schrittweisen Kohleausstieg", so Münchmeyer. Greenpeace fordert einen schrittweisen und sozialverträglichen Kohleausstieg per Gesetz.

Braunkohlekraftwerke sollten bis 2030 stillgelegt werden, alle Kohlekraftwerke bis spätestens 2040.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.07.2015

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