Gregor Gysi: Gewitterrede hat etwas bewirkt

Seine kürzliche Gewitterrede auf dem Linken-Parteitag hat nach Ansicht vom Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi etwas bewirkt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie Gysi im Sommerinterview der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" sagte, seien die letzten zwei Fraktionssitzungen im Anschluss an den Parteitag fantastisch gewesen. "Also, wenn die zwei Jahre vorher schon so gewesen wären, wäre ich sehr zufrieden gewesen", so Gysi. "Mit anderen Worten, es hat etwas bewirkt und es geht auch weiter."

Der Fraktionsvorsitzende hatte auf dem Parteitag von Hass in seiner Fraktion gesprochen und sogar ein Auseinanderbrechen seiner Partei nicht ausgeschlossen. Problematisch sei dabei vor allem, dass die ostdeutschen Parteimitglieder laut Gysi benachteiligt seien: "Das Problem ist, wir sind die einzige Partei, die eine Vereinigung versucht hat. Alle anderen kennen ja nur Beitritte und sagen den Ossis, ihr müsst so werden, wie wir schon sind. Punkt. Eine wirkliche Vereinigung habe ich festgestellt, ist viel komplizierter auch komplizierter als ich sie mir vorgestellt habe, weil sich eigentlich alle ändern müssen." An ein Aufhören denke der Politiker nicht.

"Nein, also selbst, wenn ich daran denken würde, würde ich es Ihnen nicht sagen", erklärte Gysi. "Ich will durchaus in Berlin mein Direktmandat wieder erreichen und verteidigen und gehe dort auch auf die Liste." Zur Frage nach den Spitzenkandidaten der Partei im nächsten Jahr wollte sich der Fraktionsvorsitzende allerdings nicht äußern.

Darüber unterhalte man sich "kurz vor dem Parteitag. Und gehen Sie mal davon aus, dass gibt eine einvernehmliche Lösung. Ich glaube nicht, dass es dazu Auseinandersetzungen geben wird."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.08.2012

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