Griechenland: Friedrich warnt vor "Fass ohne Boden"

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat vor einem "Fass ohne Boden" bei der weiteren Griechenland-Hilfe gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Video-Interview für die "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend) wies Friedrich auf einen Zusammenhang der weiteren Finanzhilfe mit dem Ausgang der bevorstehenden Neuwahlen in Griechenland hin. "Wer von uns Hilfe möchte und Solidarität einfordert, der muss umgekehrt auch akzeptieren, dass wir eine gewisse Seriosität und eine gewisse Vernunft auch des Landes erwarten, dem wir helfen sollen." Deutschland sei gerne bereit, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, sagte Friedrich.

"Wir sind nicht bereit, Geld in ein Fass ohne Boden zu kippen." Die Griechen hätten bei ihrer Aufnahme in die Euro-Zone "offensichtlich geglaubt, wenn sie nur an den Euro kommen, dann ist der Reichtum automatisch gegeben". Das sei ein großer Irrtum gewesen.

Eine Volkswirtschaft und "ein Land muss mit seiner Wirtschaftsstärke auch zu einer Währung passen", sagte der CSU-Politiker.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.05.2012

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