Griechenland: Opposition fordert Neuwahlen anstelle eines Referendums

Die griechische Oppositionspartei Nea Dimokratia hat die überraschende Ankündigung eines Referendums über das neue EU-Hilfspaket scharf kritisiert.

Athen (dts Nachrichtenagentur) - Statt einer Volksabstimmung seien vorgezogene Neuwahlen notwendig, erklärte Oppositionsführer Antonis Samaras am Dienstag. Mit einem Referendum setze Ministerpräsident Giorgos Papandreou die Mitgliedschaft in der Europäischen Union aufs Spiel, erklärte der konservative Politiker weiter. Laut Samaras werde sich seine Partei an solch "opportunistischen Experimenten" nicht beteiligen.

Papandreou hatte am Montagabend überraschend ein Referendum über das mit den Euro-Staaten ausgehandelte neue Hilfspaket im Umfang von 130 Milliarden Euro und den damit verbundenen Auflagen angekündigt. Das Ergebnis solle bindend sein. Zugleich will Papandreou im griechischen Parlament erneut die Vertrauensfrage stellen.

Die Börsen reagierten auf den Schritt mit erheblichen Kursverlusten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.11.2011

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