Griechenland will mit Privatisierungen gegen Bankrott ankämpfen

Griechenland will mit einem Privatisierungsprogramm gegen den drohenden Staatsbankrott ankämpfen.

Athen (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Finanzministerium des Landes am Montag mitteilte, sollen unter anderem die zwei größten Häfen des Landes, Thessaloniki und Piräu, verkauft werden. Der Flughafen Athen, der sich noch zu 50 Prozent in staatlicher Hand befindet und der alte geschlossene Flughafen von Athen Hellinikon stehen ebenfalls zum Verkauf. Neben den genannten Standorten, sollen noch weitere bislang nicht näher bezeichnete kleinere Flughäfen und Häfen privatisiert werden.

Zum Verkauf stehen außerdem Restteile der griechischen Telefongesellschaft OTE, die Postbank, das staatliche Glücksspielunternehmen (OPAP) und die Gaswerke (DEPA). Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, dass Griechenland nur noch bis Mitte Juli zahlungsfähig sein soll. Mit den Privatisierungen soll nun die Liquidität des Landes gewährleistet und die Bewilligung der nächsten Tranche des EU-Rettungspakets in Höhe von zwölf Milliarden Euro erreicht werden.

Die Europäische Union (EU), der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Europäische Zentralbank (EZB) hatten ihre Zustimmung für diese neue Hilfszahlung von weiteren Sparmaßnahmen Griechenlands abhängig gemacht. Ende Juni soll darüber entschieden werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.05.2011

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