Griechischer Abgeordneter bezeichnet Euro-Austritt als "Unfug"

Der griechische Abgeordnete Evangelos Antonaros hat Überlegungen zu einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone als "Unfug" bezeichnet.

Athen (dts Nachrichtenagentur) - Im Interview mit dem Deutschlandfunk warnte Antonaros vor der Gefahr, dass durch einen derartigen Schritt der Euro scheitern könnte: "Kein einziges Land, das in Europa dem Euro beigetreten ist, sollte austreten." Vielmehr solle Solidarität gezeigt werden. Der Regierung in Athen wirft der Abgeordnete der Oppositionspartei Nea Dimokratia vor, mutlos bei der Umsetzung der Reformen vorzugehen.

Antonaros gestand ein, "dass wir Griechen sehr viel noch zu unternehmen haben, um unser Haus in Ordnung zu bringen." Das Ziel erscheine dabei nicht immer in greifbarer Nähe. Der griechische Abgeordnete gehe ferner davon aus, dass die Regierung künftig die Misswirtschaft im Sozialbereich "ausmistet".

Dankbar zeigte sich Antonaros über die gerade aus Deutschland stammenden Finanzhilfen, kritisierte aber den "Schlingerkurs" um die Mittel und die Frage nach einer Umschuldung durch Europäische Union, Europäische Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.06.2011

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