Griechischer Minister sieht Sanierungsprozess vor langem Weg

Der griechische Minister für administrative Reformen, Kyriakos Mitsotakis, sieht im Sanierungsprozess das eigene Land noch vor einem langen Weg: "In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Mitarbeiter der griechischen Verwaltung kräftig geschrumpft. Doch das Problem der Effizienz wurde noch nicht angepackt", sagte er in einem Gespräch mit der F.A.Z. Aus seiner Sicht sind die Auflagen, die von der Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds vorgegeben wurden, schon bald erledigt: "Wir haben das Ziel erfüllt, 25.000 Mitarbeiter in die Mobilitätsreserve zu versetzen, und wir werden auch bis Ende 2014 die versprochenen 15.000 Entlassungen erreichen." Die Erneuerung des Personals in der öffentlichen Verwaltung werde dennoch zehn bis 15 Jahre dauern. Doch dafür müssen offenbar noch einige Diskussionen in der griechischen Politik ausgefochten werden: "Das Kunststück ist es, dass die Leute nur noch mit geordneten Verfahren eingestellt werden und nur noch die Leute, die wirklich nötig sind. Wir müssen keine ungelernten Kräfte einstellen, wenn wir die damit zusammenhängenden Aufgaben, wie die Aufsicht über archäologische Stätten, an private Unternehmer weitergeben können." Solche Sätze klingen für traditionelle griechische Politiker noch immer wie ein Angriff auf ihren althergebrachten Einfluss auf öffentliche Einstellungen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.04.2014

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