Großbritannien: Zunehmende Kritik an Camerons Nein zur EU-Reform

In Großbritannien wird die Kritik an der Ablehnung einer Reform der EU-Verträge durch Premierminister David Cameron zunehmend lauter.

London (dts Nachrichtenagentur) - Cameron habe einen "groben Fehler begangen, als er offenkundig die gesamte Beziehung Großbritanniens zur EU geändert" habe, erklärte Schottlands Regierungschef Alex Salmond in einem Offenen Brief an den Premierminister. Laut Salmond habe Camerons Nein die Beziehungen Großbritanniens zur EU verändert, ohne dass der Premierminister mit dem Koalitionspartner und den Regionalregierungen beraten habe. Der walisische Regierungschef Carwyn Jones erklärte, es sei bedauerlich, dass Großbritannien künftig nicht mehr an Gesprächen über die EU-Verträge beteiligt sein würde, obwohl diese Gespräche die Eurozone und "letztlich auch Großbritannien und Wales" beträfen.

Zuvor hatte bereits Camerons liberaldemokratischer Vizepremierminister Nick Clegg das EU-Veto seiner eigenen Regierung als "bitter enttäuschend" bezeichnet. Cameron wird am Montag im britischen Parlament Stellung zu seiner Ablehnung einer Reform der EU-Verträge nehmen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.12.2011

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