Großhändler liefern sich Rabattwettbewerb im Pharmahandel

Im Großhandel mit Medikamenten in Deutschland ist ein heftiger Rabattwettbewerb ausgebrochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Chef des Marktführers Phoenix, Reimund Pohl, macht im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) vor allem den Expansionsdrang der genossenschaftlich organisierten Noweda-Gruppe dafür verantwortlich. Noweda wiederum argumentiert, dass Phoenix die Apotheker nach Inkrafttreten des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes mit einer überzogenen Absenkung der Rabatte verschreckt habe und nun die abspenstigen Kunden mit umso höheren Rabatten zurückholen müsse. Klar ist, dass die Phoenix seine Führungsposition im deutschen Pharmahandel eisern verteidigen will.

"Wenn einer den Wettbewerb über Gebühr verschärft, dann muss man reagieren. Das haben wir getan", sagte Phoenix-Chef Pohl. "Wir sind nicht bereit, Marktanteile dauerhaft abzugeben."

Der Mannheimer Konzern, der komplett dem Ulmer Unternehmer Ludwig Merckle gehört, gilt mit rund 22 Milliarden Euro Gesamtumsatz europaweit als Nummer zwei im Pharmagroßhandel nach der britischen Alliance Boots und ist in Deutschland Marktführer mit bisher rund 27 Prozent Anteil. Allerdings hat die Gruppe hier in jüngerer Zeit Marktanteile verloren, während im Gegenzug die Essener Noweda mit inzwischen fast 18 Prozent Anteil auf Position zwei vorrückte.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.03.2013

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