Guttenberg fordert einen Ronald-Reagan-Platz in Berlin

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, eine Straße oder einen Platz in der Hauptstadt nach dem früheren US-Präsidenten und Berliner Ehrenbürger Ronald Reagan zu benennen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Aus Anlass des 100. Geburtstages des 2004 im Alter von 93 Jahren verstorbenen Präsidenten am 6. Februar sagte Guttenberg der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe, Berlin-Brandenburg): "Eine Straßenbenennung nach diesem großen Ehrenbürger wäre sehr zu begrüßen und der angetretene Beweis dafür, dass rot-rote Dankbarkeit nicht bei Rudi Dutschke enden muss." Politiker aus CDU und FDP unterstützen die Forderung Guttenbergs und äußerten zugleich Unverständnis, dass der Berliner Senat keine Gedenkfeier für Reagan plant. Ruprecht Polenz (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Bundestags-Ausschusses, erinnerte an Reagans historische Rede 1987 vor dem Brandenburger Tor.

Polenz zu "Bild": "Ronald Reagan hat mit seiner Festigkeit in der Sache und Klarheit in der Sprache den Eisernen Vorhang in Europa zu Fall gebracht. Ich persönlich glaube nicht, dass es ohne ihn überhaupt zur Wiedervereinigung gekommen wäre. Für die Haltung des Berliner Senats habe ich nicht das geringste Verständnis. Man sollte an diesen großen Freund Deutschlands an sichtbarer Stelle dauerhaft erinnern." Der Berliner FDP-Abgeordnete Martin Lindner zu "Bild": "Deutschland und speziell Berlin haben Ronald Reagan sehr viel zu verdanken. Es wäre geschichtsblind und anmaßend, diesen großen und verlässlichen Freund Deutschlands nicht angemessen zu würdigen. Das Mindeste wäre es, ihm eine Straße oder einen Platz zu widmen." Bereits 2004 hatte Lindner vorgeschlagen, den Washington-Platz vor dem Hauptbahnhof nach Ronald-Reagan-Platz zu benennen. Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder (CDU), nannte den Verzicht auf eine Gedenkfeier "beschämend" und forderte ebenfalls, eine Straße oder einen Platz in der Hauptstadt zu Ehren des früheren US-Präsidenten zu benennen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.12.2010

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