Guttenberg lässt Rückkehr in die Politik offen

Nach der Einstellung des Ermittlungsverfahrens im Zuge der Plagiatsaffäre hält sich der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ein Comeback in der deutschen Politik offen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich schließe nichts aus, aber es gibt bislang keine konkrete Intention", erklärte Guttenberg in einem Interview mit der "Zeit", das am Donnerstag erscheint. Auf Nachfrage wollte der CSU-Politiker auch eine Rückkehr vor der Bundestagswahl 2013 nicht ausschließen. "Dass ich ein politischer Mensch, ein Zoon politicon bleibe, steht außer Frage", so Guttenberg.

Das ganze Interview mit "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo erscheint am kommenden Dienstag auch in Buchform unter dem Titel "Vorerst gescheitert". Die Staatsanwaltschaft Hof hatte am Mittwoch die Ermittlungen gegen Guttenberg eingestellt. Wie Oberstaatsanwalt Reiner Laib mitteilte, werde zu Guttenberg 20.000 Euro an die Deutsche Kinderkrebshilfe zahlen.

In seiner Doktorarbeit sei man auf 23 Passagen strafrechtlich relevanter Urheberrechtsverstöße gestoßen. Der wirtschaftliche Schaden der Urheber sei aber marginal, hieß es zur Begründung der Verfahrenseinstellung. Insgesamt waren bei der Staatsanwaltschaft 199 Strafanzeigen eingegangen, von der jedoch nur eine Autorin direkt betroffen war.

Guttenberg war erst am Wochenende auf einer Sicherheitskonferenz im kanadischen Halifax erstmals wieder öffentlich in Erscheinung getreten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.11.2011

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