Guttenberg setzt "Gorch Fock"-Kommandanten ab

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat personelle Konsequenzen aus den Vorfällen an Bord des Segelschulschiffs "Gorch Fock" gezogen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Er habe den Inspekteur der Marine angewiesen, den Kommandanten des Schiffes von der Führung des Schiffes zu entbinden, so Guttenberg. Medienberichten zufolge wurde der Kommandant telefonisch über seine Abberufung informiert. Des Weiteren habe Guttenberg eine sofortige Rückkehr des Schiffs nach Kiel angeordnet.

Nach der Rückkehr solle das Schiff bis auf weiteres auch nicht mehr auslaufen. Im Vorfeld gab es Berichte über Verfehlungen an Bord des Schiffs. Unter anderem sollen Mitglieder der Stammbesatzung Anwärter drangsaliert haben.

Überdies soll es auch sexuelle Übergriffe gegeben haben. Zudem sollen Kadetten, die nach dem Tod einer Offiziersanwärterin im November, welche bei einem Absturz aus der Takelage ums Leben kam, gedrängt worden sein, wieder in die Masten zu klettern. Die Mutter der verunglückten Offiziersanwärterin hat Medienberichten zufolge nun Strafanzeige gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen fahrlässiger Tötung erstattet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.01.2011

Zur Startseite