Gysi: Merkel verrät die ostdeutschen Rentnerinnen und Rentner

Der Fraktionsvorsitzende der Linken, Gregor Gysi, hat die Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), künftig auf eine "lohnorientierte Ost-West-Angleichung der Renten" zu setzen, scharf kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Kanzlerin verschiebt die Ost-West-Angleichung bei der Rente auf den St. Nimmerleinstag. Angela Merkel verrät damit die aktuellen und künftigen Rentnergenerationen im Osten", urteilte Gysi. Die meisten Ost-Rentner würden dadurch "die deutsche Einheit in Bezug auf ihre Rente nicht mehr erleben".

Der Fraktionschef der Linken forderte weiterhin eine "schnelle gesetzlich geregelten Rentenangleichung" zwischen Ost und West, sonst würde "die Rentenungerechtigkeit für den Osten auf Jahrzehnte" fortgeschrieben. Gysi reagiert damit auf ein aktuelles Interview der Bundeskanzlerin mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe). Darin hatte diese gesagt, dass die Ost-West-Angleichung bei der Rente durch "sich weiterhin gut entwickelnde Löhne und immer mehr Menschen, die Arbeit haben" fortgesetzt werden solle.

Von Sonderregelungen auf diesem Gebiet, wie noch in der letzten schwarz-gelben Koalitionsvereinbarung vermerkt, war keine Rede mehr.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.09.2013

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