Höcke wehrt sich gegen Rechtsextremismus-Vorwürfe

Der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, Björn Höcke, wehrt sich gegen Vorwürfe, er stünde der rechtsextremistischen Ideologie der NPD nahe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Hintergrund ist eine Studie des "Kompetenzzentrums Rechtsextremismus" der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Wissenschaftler nehmen darin unter anderem Bezug auf eine Rede Höckes im November 2015, mit der er sich den Vorwurf einhandelte, biologistische Rasse-Theorien vertreten zu haben. "Diese völkisch-rassistische Diskriminierung aufgrund der Abstammung ist identisch zur allenfalls verbal radikaleren Programmatik der NPD", schreiben die Experten.

Höcke wies den Befund der Studie zurück: "Die AfD bekennt sich aus voller Überzeugung zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung", sagte der Thüringer AfD-Chef dem "Handelsblatt". Die Expertise sei nichts anderes als "eine wissenschaftlich verbrämte Kampfschrift", die auf Kosten der Thüringer Steuerzahler finanziert werde. "Es werden haltlose Behauptungen aufgestellt und daraus noch haltlosere Schlussfolgerungen gezogen."

Höcke betonte, dass bei einer Berücksichtigung seiner gesamten Aussagen zu den angesprochen Themen deutlich geworden wäre, "dass es nicht nur keine Nähe zur NPD gibt, sondern dass ich mich eindeutig für eine klare Abgrenzung zu dieser extremistischen Partei und gegen die Aufnahme von ehemaligen NPD-Mitgliedern in die AfD ausgesprochen habe". Solche Fakten würden aber nicht erwähnt. Stattdessen werde ein "Zerrbild" von ihm gezeichnet, beklagte der AfD-Politiker.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.02.2016

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