HRW: Rebellen verpflichten Menschen in Ostukraine zu Zwangsarbeit

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch verpflichten die Separatisten in der Ostukraine Menschen innerhalb ihres Einflussbereichs zu Zwangsarbeit.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Personen, die in den besetzten Gebieten gegen die selbst erklärten Regeln der Rebellen verstoßen, würden zur Arbeit in sogenannten "Strafbrigaden" gezwungen werden, teilten die Menschenrechtler am Freitag auf Basis von Augenzeugenberichten mit. Konkret würden Angehörige dieser "Strafbrigaden" unter anderem zum Füllen von Sandsäcken, als Küchenhilfe oder zum Ausheben von Schützengräben eingesetzt werden. Einige Betroffene sollen zudem körperlich misshandelt worden sein.

Der Menschenrechtsorganisation sollen nach eigenen Angaben auch Fälle bekannt sein, in denen Zivilisten gezwungen wurden, nahe der Frontlinie an Checkpoints der Separatisten zu arbeiten. Dies sei besonders gefährlich, da jederzeit ein Angriff der ukrainischen Regierungstruppen drohe. Regelverstöße, die mit Zwangsarbeit geahndet werden, seien unter anderem öffentliches Trinken alkoholischer Getränke, Missachtung der Ausgangssperre sowie Drogenmissbrauch.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.09.2014

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