HRW: Ukrainische Armee hat Streubomben eingesetzt

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat der ukrainischen Armee vorgeworfen, im Kampf um die Stadt Donezk Streubomben eingesetzt zu haben.

Kiew (dts Nachrichtenagentur) - Mindestens fünf Streubomben seien Anfang Oktober im Zentrum von Donezk eingeschlagen, teilten die Menschenrechtler mit. Die von HRW gesammelten Beweise zeigten, dass die Raketen aus Gebieten, die von der ukrainischen Armee kontrolliert werden, abgefeuert wurden. Zum Zeitpunkt des Streubomben-Einsatzes hatte es offiziell eine Waffenruhe zwischen der ukrainischen Armee und den Separatisten im Osten der Ukraine gegeben.

Die ukrainische Regierung habe weder bestätigt noch dementiert, dass die Armee Streubomben eingesetzt hat: Auf einen entsprechenden Brief von HRW habe Kiew nicht reagiert, teilten die Menschenrechtler weiter mit. Streubomben gelten als besonders heimtückisch und sind international geächtet. 114 Staaten, darunter auch Deutschland, haben ein internationales Abkommen zum Verbot von Streubomben unterzeichnet.

Die Ukraine gehört ebenso wie Russland, China und die Vereinigten Staaten nicht zu den Unterzeichnern der Konvention.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.10.2014

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