HSV-Vorstandschef: Pokal-Niederlage in Jena war ein Unding

Nach der Niederlage im Pokalspiel gegen den Viertligisten FC Carl Zeiss Jena und dem Fund von sensiblen Dokumenten des HSV in einem Hamburger Park geht der HSV-Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer mit seinem Verein hart ins Gericht: "Jena war ein absolutes Unding", sagte Beiersdorfer im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit".

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Der Verlust von geheimen Dokumenten aus dem HSV-Safe habe ihn fast sprachlos gemacht. "Ich habe dreieinhalb Jahre für KPMG in der Wirtschaftsprüfung gearbeitet. Als ich davon hörte, dass interne Dokumente in der Öffentlichkeit aufgefunden wurden, war ich mir sofort im Klaren darüber, was das möglicherweise für Auswirkungen haben würde."

Dennoch sei es seine Prämisse, den Sachverhalt in aller Ruhe von unabhängiger Seite aufklären zu lassen. Sportlich fordert Beiersdorfer von seiner Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung: "Die Ersten sind uns davongelaufen, aber es besteht kein Grund, wieder nur Sechzehnter zu werden. Meine Erwartung ist, dass wir in der Tabelle ein paar Plätze nach oben klettern."

Er gehe jeden Tag gerne zur Arbeit, erklärt der Vorstandschef. Gleichzeitig räumt er ein, dass es im Verein noch weitere Konflikte gebe. Auf die Frage, was sich seit seiner ersten Manager-Tätigkeit beim HSV verändert hat, sagte er: "Familie? Ich habe meine Zweifel, ob das im Zusammenhang mit dem HSV jetzt in einer Übergangsphase schon der richtige Begriff ist."

Er sehe seinen Club aber auf dem richtigen Weg: "Nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft sind die Gremien schlanker und die Entscheidungswege kürzer geworden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.08.2015

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