Habeck fordert nach Wahlniederlage radikalen Neuanfang bei den Grünen

Der schleswig-holsteinische Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) fordert nach dem Debakel bei der Bundestagswahl einen radikalen Neuanfang bei den Grünen und rechnet scharf mit der Strategie der Bundesspitze ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir haben skeptische Wähler mit unserer trotzigen Art für blöd erklärt", sagte er dem "Spiegel". "Wir haben uns ein Vorschreiber-Image erworben, etwas Spießbürgerliches, das wir nie sein wollten." Die Grünen seien eine "etatistische Partei" geworden, durch deren Wahlprogramm sich "die moralische Erziehung des Menschengeschlechts" ziehe.

So hätten die Grünen "jeden Zauber eingebüßt". Habeck forderte eine "Aufarbeitung und einen Neuanfang", der auch Personalfragen einschließe. Indirekt sprach er sich für eine Ablösung von Fraktionschef Jürgen Trittin aus: Die nächste Bundestagsfraktion müsse sich entscheiden, ob der "scharfe Konfrontationskurs" unter Trittin richtig gewesen sei.

"Wenn der nicht fortgesetzt werden soll, stellt sich die Personalfrage."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.09.2013

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