Haderthauer rechtfertigt Stopp der Lebensleistungsrente

Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) hat den Stopp der sogenannten Lebensleistungsrente für Geringverdiener gerechtfertigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Altersarmut ist vorwiegend weiblich, Hauptursache ist die Kindererziehung. Deswegen hat für mich die Aufwertung von Kindererziehungszeiten schon immer Priorität", sagte die CSU-Politikerin der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe). Nur so könne man das Problem bei der Wurzel packen, "anstatt pauschal mit der Gießkanne durchs Land zu ziehen", so Haderthauer weiter.

Es könne nicht sein, "dass die Rente der kinderlosen, halbtags arbeitenden Arztgattin mit der Lebensleistungsrente genauso aufgewertet wird wie die der alleinerziehenden Mutter. Denn die Kinder von heute zahlen die Renten von morgen", betonte die Sozialministerin Bayerns. Die CSU hatte auf ihrer Klausurtagung in Wildbad Kreuth beschlossen, die Lebensleistungsrente für Geringverdiener nicht zu unterstützen.

SPD-Chef Sigmar Gabriel bietet der Bundesregierung dagegen Gespräche über einen nationalen Rentenkonsens an. "Die Bundesregierung blamiert sich beim Thema Rente bis auf die Knochen. Das wäre nicht schlimm, wenn das Ganze nicht zu Lasten zukünftiger Rentner ginge", sagte der SPD-Vorsitzende der Zeitung.

Die Sozialdemokraten seien deshalb zu einem nationalen Rentenkonsens "ohne die Blockierer von CSU und FDP" bereit, erklärte Gabriel. "Denn Rentenpolitik muss über eine Legislaturperiode halten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.01.2013

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