Hajo Schumacher: Ich bin ein Hasenfuß

Hajo Schumacher, regelmäßiger Gast in politischen Talkshows, will hinterher nicht wissen, wie er dort aufgetreten ist: "Ich bin vor allen Dingen ein Hasenfuß. Ich gucke mir das nie an", gesteht er in "HR1-Talk ". "Ich bin mir tatsächlich auch ein bisschen peinlich im Fernsehen. Das, was im Gedächtnis bleibt, reicht, um dann immer noch peinlich zu sein. Manchmal entgleiten Dinge einfach", sagte der Journalist, Moderator und Autor. "Da will man irgendwas loswerden. Oder man streitet sich mit Menschen, wo man sich hinterher denkt, das wäre jetzt doch gar nicht nötig gewesen."

Als Achim Achilles hat Schumacher auch Bücher über das Laufen veröffentlicht, seine Online-Kolumne "Achilles` Ferse" gibt es bereits seit zehn Jahren. In der Laufszene habe sein Alter Ego ein solches Eigenleben entwickelt, dass er manchmal gefragt werde, warum er im Fernsehen als "Hajo Schumacher" auftrete. "Die haben doch was Falsches eingeblendet", heiße es dann verwundert.

Seinen "schönsten Marathon" hat er einmal in Frankfurt erlebt, so der begeisterte Langstreckenläufer, "die Stimmung ist toll". Wenn man "nicht gerade die elend lange Strecke aus Höchst bis zurück in die Stadt läuft. Das ist eine echte mentale Prüfung."

Sein schlimmstes Marathon-Erlebnis hatte Schumacher 2011 in Berlin, als er kurz vor dem Ziel mit Krämpfen aufgeben musste: "Und diese Bratzen von Mitläufern hauen einem dann scheinheilig auf die Schultern und sagen, ist nicht mehr weit! Gruselig."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.01.2015

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