Hamburg: Altbürgermeister von Dohnanyi fordert nach Bürgerschaftswahlen SPD-Kurswechsel

Hamburgs Altbürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) fordert nach den Bürgerschaftswahlen einen Kurswechsel der Berliner SPD-Parteispitze.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - "Wir brauchen in der Bundes-SPD mehr Scholz, das heißt mehr Aufmerksamkeit für die Bedeutung von Wirtschaft und Unternehmen", sagte Dohnanyi dem Nachrichtenmagazin "Focus". Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete und Sprecher des Seeheimer Kreises, Johannes Kahrs, forderte, man müsse sich genau ansehen, "mit welchen Themen in Hamburg Wahlkampf geführt wurde und prüfen, was sich davon in Berlin umsetzen lässt". Er glaube aber nicht, "dass Parteichef Sigmar Gabriel damit ein Problem hat".

Der Parteienforscher Peter Lösche konstatierte in Hinblick auf die schlechten Umfragewerte der SPD im Bund: "Mit sozialer Gerechtigkeit allein" lasse sich kein Wahlkampf gewinnen. Im Umkehrschluss steige die soziale Gerechtigkeit durch wirtschaftliches Wachstum. Scholz sieht er nach einem überragenden Sieg als "potenziellen Kanzlerkandidaten".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.02.2011

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