Hamburg: Scholz schließt sozial-liberale Koalition aus

Eine Woche vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg schließt der Erste Bürgermeister Olaf Scholz eine sozial-liberale Koalition aus: "Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich werbe für eine starke SPD", sagte Scholz der "Bild am Sonntag". "Falls es nicht reicht, frage ich die Grünen. Und ich halte ein, was ich vor Wahlen verspreche."

Scholz zeigte sich sehr optimistisch, die absolute Mehrheit für die SPD verteidigen zu können: "Wir haben jetzt Umfragewerte, wie wir sie vor der letzten Wahl hatten. Das tatsächliche Ergebnis von 48,4 Prozent hat damals auch niemand vorhergesagt. In der Hamburger Wirtschaft wünschen sich übrigens viele, dass ich ohne Koalitionspartner weitermachen kann."

Mit einem Einzug der FDP und der rechtspopulistischen AfD in die nächste Bürgerschaft rechnet Scholz nicht: "Meine Prognose ist, dass diese Parteien nicht in die Hamburger Bürgerschaft kommen." Der in Umfragen schwächenden Bundes-SPD rät ihr Vize-Vorsitzende: "Wenn wir die seriöse und pragmatische Arbeit in der Bundesregierung fortsetzen, kann Vertrauen wachsen und die SPD deutlich zulegen. Die SPD muss sich bei Bundestagswahlen zutrauen, stärkste Partei zu werden und die Führung des Landes zu übernehmen."

Eine Rückkehr in die Bundespolitik schließt der ehemalige Bundesarbeitsminister aus: "Ich werde nicht nach Berlin gerufen. Mein Plan ist, jetzt zu gewinnen und mich dann 2020 wieder zu bewerben und dann zum dritten Mal zum Ersten Bürgermeister von Hamburg gewählt zu werden." Und weiter: "Mein Traum ist, als Bürgermeister die Olympischen Spiele 2024 in Hamburg zu eröffnen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.02.2015

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