Hamburg: Updates für Flughafen-Körperscanner sollen Fehlerquote senken

Eine neue Software soll die extrem hohe Fehlerquote von etwa 75 Prozent bei den beiden am Hamburger Flughafen getesteten Körperscannern senken.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" meldet, will der US-Hersteller L-3 Communications noch im Dezember die offenbar zu empfindlichen Geräte aufrüsten. Die auf Terahertz-Strahlung basierende Technik soll helfen, unter der Kleidung versteckte Sprengstoffe und Waffen aufzuspüren. Die in Hamburg eingesetzten Geräte reagieren aber auch auf harmlose Materialien wie Visitenkarten aus Pappe.

Sogar Falten in der Kleidung lösten Alarm aus. Nun müssen drei Viertel der Passagiere von Hand nachkontrolliert werden. Beim Start des Tests mit den Nacktscannern "Provision ATD" hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) noch den "Gewinn für die Sicherheit im Luftverkehr" betont.

Daran gibt es offenbar Zweifel. Ein hochrangiger Sicherheitsbeamter beklagte in "Focus": "Diese Technik ist ein totaler Ausfall." Es sei fraglich, ob die neue Software das Problem lösen könne.

Derzeit wird das neue Programm unter Laborbedingungen bei der Bundespolizei in Lübeck getestet. Bei den Passagieren stieß die in Deutschland umstrittene Technologie trotzdem auf großes Interesse. Seit der Inbetriebnahme am 27. September stellten sich insgesamt 220.000 Fluggäste am Hamburger Flughafen freiwillig in den Scanner.

Aufgrund des Andrangs kam es teilweise zu erheblichen Verzögerungen bei der Sicherheitskontrolle.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.12.2010

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