Handel fordert EHEC-Entschädigung

Der deutsche Handel hat das Krisenmanagement der Politik im Zusammenhang mit der EHEC-Epidemie kritisiert und Entschädigungen für Einnahmeausfälle gefordert.

Bremen (dts Nachrichtenagentur) - "Es gab in den Sortimenten zum Teil Umsatzrückgänge bis zu einem Drittel. Ich habe bei der Verbraucherministerin deutlich gemacht, dass der Handel auch gerne über Kompensationen sprechen möchte, wenn es Hilfen für Erzeuger gibt", sagte der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser, dem "Weser-Kurier" (Montagausgabe). "Es gibt auch bei Händlern und Wochenmärkten große Verluste. Aber dem Handel will die Regierung keine Kompensation aus der Agrarkasse zubilligen", sagte der HDE-Chef mit Verweis auf die 210 Millionen Euro, die den Bauern als Entschädigung zugesagt wurden. "Das ist nicht in Ordnung. Da werden mit Geldpflästerchen neue Ungerechtigkeiten geschaffen. Dieses Krisenmanagement ist das beste Beispiel dafür, wie man es im Lebensmittelbereich im schlimmsten Fall nicht machen soll", so Sanktjohanser.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.06.2011

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