Handwerk buhlt um frustrierte Studenten

Angesichts überfüllter Universitäten wirbt das Handwerk jetzt verstärkt um frustrierte Studenten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Handwerkskammern haben begonnen, gezielt um diese enttäuschten Studenten zu werben", sagte Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe). Im Gespräch mit der Zeitung erklärte der Handwerkspräsident, dass "der Trend zur Akademisierung fatal" sei. An den großen Universitäten würde rund ein Drittel der Studierenden frühzeitig aufgeben, "in naturwissenschaftlichen Fächern werden mit jeder Zwischenprüfung Leistungsschwächere in großer Zahl ausgesiebt".

Demgegenüber bekämen Studenten im Handwerk "eine klare Orientierung - und zwar nach oben", betonte Kentzler. Zugleich beklagte der ZDH-Präsident erneut die mangelnde Ausbildungsreife vieler Schulabgänger. "Viele Handwerksmeister nehmen das mittlerweile in ihrer Not selbst in die Hand und verpassen ihren Azubis Nachhilfestunden."

Außerdem werde versucht, mit externen Betreuern Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.01.2013

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