Handwerk kritisiert Mindestlohn-Pläne der CDU

Das Handwerk hat die Bundesregierung davor gewarnt, den Zeitarbeits-Mindestlohn zur allgemeinen Lohnuntergrenze zu erklären.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Zeitarbeitsbranche darf nicht der Orientierungsmaßstab für eine allgemeine Lohnuntergrenze sein", sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Die Zeitarbeit ist weder für die regionale noch für die branchenspezifische Vielfalt in Deutschland repräsentativ", so Kentzler. Der Handwerkspräsident warnte generell vor einer staatlichen Lohnfestsetzung.

"Das Handwerk ist für branchenspezifische Lösungen. Sie haben sich im Handwerk seit Jahren bewährt. Regelungen der Tarifpartner müssen auch weiterhin Vorrang gegenüber jeder rein staatlichen Lohnfestsetzung haben", betonte der ZDH-Präsident.

Die Tarifautonomie dürfe nicht gefährdet werden. Die CDU will auf ihrem Bundesparteitag Mitte November über einen Antrag abstimmen, wonach eine Lohnuntergrenze für alle Beschäftigten eingeführt werden soll, für die bisher keine tarifvertragliche Regelung gilt. Maßstab für die Lohnuntergrenze soll der Stunden-Mindestlohn in der Zeitarbeit von 7,79 Euro (West) und 6,89 Euro (Ost) sein.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.11.2011

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