Handwerk lehnt Rentenpläne "mit Nachdruck" ab

Das Handwerk lehnt die von der großen Koalition geplante Mütterrente und die abschlagsfreie Rente mit 63 "mit Nachdruck ab".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies geht aus der Stellungnahme des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH) zum schwarz-roten Rentenpaket hervor, die dem Nachrichtenmagazin "Focus" vorliegt. Der Verband warnt darin unter anderem vor Rentenerhöhungen: "Höhere Lohnzusatzkosten gefährden nachweislich Arbeitsplätze im Handwerk." Dagegen loben die Gewerkschaften die Gesetzespläne überwiegend.

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach kritisierte aber die Finanzierung: "Der entscheidende Webfehler dieser Rentenreform ist, dass die Koalition die Verbesserung der Mütterrenten aus der Rentenkasse bezahlen will", sagte Buntenbach "Focus". Dies führe dazu, dass "die Rücklagen maßgeblich aufgebraucht werden, der Beitrag in der nächsten Wahlperiode sprunghaft steigt, und das Rentenniveau bis auf 43 Prozent sinkt". Die Mütterrente müsse aus Steuern finanziert werden.

Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Carola Reimann, räumte Verzögerungen bei der Auszahlung der Mütterrente ein. "Spätestens Weihnachten ist das Geld auf dem Konto", sagte sie "Focus". Ursache dafür, dass die Mütterrente nicht wie ursprünglich geplant zum 1. Juli ausgezahlt werde, seien technische Gründe.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.01.2014

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