Hauptbeschuldigter setzte über 20 Millionen Euro mit Fußball-Wettmanipulation um

Bochum (dts Nachrichtenagentur) - Der inhaftierte mutmaßliche Drahtzieher der Fußball-Wettskandale hat offenbar wesentlich höhere Beträge auf manipulationsverdächtige Fußballspiele gesetzt als bislang bekannt.

Dies geht laut "Spiegel" aus einem Telefonat hervor, das der Deutsch-Kroate am 4. Oktober des vorigen Jahres mit einem Kompagnon führte und das die Bochumer Kriminalpolizei abhörte. Bei dem Telefonat ging es vor allem um die Modalitäten bei der Zahlung eines Bestechungsgeldes in Höhe von mindestens 60000 Euro an einen Schiedsrichter. Dabei erwähnte der 34-Jährige auch, dass er bei dem asiatischen Wettanbieter SBO allein "im September über 20 Millionen Umsatz gehabt" habe.

Seine Umsätze bei anderen asiatischen Wettanbietern wie der Firma IBC seien dabei noch gar nicht berücksichtigt. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei der Währung um Euro handelt. Der Beschuldigte, der seit Mitte November vergangenen Jahres in Untersuchungshaft sitzt, hat sich bislang gegenüber den Strafverfolgern zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen nicht geäußert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.04.2010

Zur Startseite