Haushaltspolitiker von Schwarz-Gelb kritisieren geplantes unterirdisches Bundestags-Besucherzentrum

Bei den Haushaltspolitikern der schwarz-gelben Regierungskoalition wächst der Widerstand gegen das geplante unterirdische Besucherzentrum für den Berliner Bundestag.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich habe mir schon bei der ersten Präsentation gedacht, mit dem Geld könnte man fast ein Fußballstadion bauen", sagte der Unions-Chefhaushälter Norbert Barthle (CDU) dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Das Vorhaben müssen wir uns noch einmal sehr kritisch ansehen." Unterstützung erhält er von seiner FDP-Kollegin Claudia Winterstein, die für den Etat des Bauministeriums zuständig ist.

"Das Projekt ist reiner Luxus und eine Traumtänzerei. Wir können in dieser Zeit solche Kosten nicht vertreten." Nach dem Willen der Parlamentarier in der zuständigen Baukommission des Ältestenrats soll das neue Besucherzentrum vor der Westfassade des Reichstagsgebäudes unterirdisch errichtet werden und das derzeitige Containerdorf, in dem die Einlasskontrollen stattfinden, ersetzen.

Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU), ebenfalls ein Kritiker des Projekts, schätzt den Finanzbedarf auf mindestens 330 Millionen Euro.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.09.2012

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