Heftige Kritik an Gabriels Energieplänen

Die deutsche Wirtschaft stemmt sich gegen die Kosten der Energiewende.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Erneuerbaren müssen endlich aus dem Streichelzoo der risikolosen Profite in den Markt entlassen werden, damit die Kostensteigerungen reduziert werden können", verlangt der Vorstandsvorsitzende des Chemiekonzerns BASF, Kurt Bock, in einem Namensbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Ungewöhnlich offen für einen Spitzenmanager kritisiert er den Mythos, dass diese spezielle grüne Revolution Arbeitsplätze schaffe und die deutsche Industrie die Belastungen irgendwie bewältigen werde. "Mittlerweile äußern ausländische Unternehmer sich eher mitleidvoll und spöttisch über diese Form, sich wirtschaftlich ins eigene Fleisch zu schneiden."

Bock nimmt am Dienstag an dem Spitzentreffen teil, zu dem Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) Industrieverbände, große energieintensive Unternehmen und Gewerkschaften eingeladen hat. Die Wirtschaftsvertreter laufen Sturm gegen die Belastung des Stroms, der für den Eigenverbrauch erzeugt wird. Die damit verbundenen Mehrkosten werden auf 500 Millionen Euro im Jahr geschätzt.

Betroffen wären nach einer aktuellen Schätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) mindestens 50.000 Unternehmen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.02.2014

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