Hellmich: Affäre um G36 wird wohl nie ganz aufgeklärt

Der neue Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Wolfgang Hellmich (SPD), hat Zweifel, ob die Affäre um das Gewehr G36 restlos aufgeklärt wird.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Eine Frage werden wir wahrscheinlich nie klären können: Die Motive, warum sich jemand bei den Verhandlungen so und nicht anders verhalten hat", sagte Hellmich der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Dienstagausgabe). Die Instrumente der Abgeordneten seien im Vergleich zu einem Untersuchungsausschuss begrenzt. "Wir können niemanden vorladen. Wir können einladen. Sie müssen aber nicht erscheinen", so Hellmich. Der Ausschuss habe zur Beschaffung und Mängel am Gewehr über 200 Fragen entwickelt.

"Die werden wir Schritt für Schritt abarbeiten. Das wird unsere Arbeit monatelang begleiten", erklärte Hellmich. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) habe drei Kommissionen mit Untersuchungen beauftragt.

Einen ersten Abschlussbericht erwarte er im September, zwei weitere bis Ende November. Der Ministerin bescheinigte er, sie wolle "transparent und lückenlos aufklären" und ihr Ministerium sauber halten. Hellmich: "Sie ist ein Profi. Sie will nicht für Fehler die Verantwortung tragen, die vor ihrer Zeit passiert sind und die sie nicht verschuldet hat."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.05.2015

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