Hersteller warnt vor weiteren Brustimplantaten

Der Hersteller für Brustimplantate PFM Medical Titanium hat vor weiteren möglicherweise schädlichen Implantaten gewarnt, die die Marke Tibreeze betreffen.

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) - Auch Implantate dieser Marke könnten nach Angaben des Unternehmens mit dem minderwertigen Silikon des französischen Herstellers PIP befüllt sein. Das Unternehmen aus Nürnberg ist Rechtsnachfolgerin des früheren Herstellers GfE Medizintechnik. Es gebe derzeit "keine gesicherten Erkenntnisse" darüber, ob die damals bezogenen PIP-Implantate ebenfalls mit dem Billig-Silikon befüllt wurden, gab PFM Medical Titanium an.

Von den 728 dies betreffenden Kissen, die von September 2003 bis August 2004 vertrieben wurden, seien zwei Fälle von gerissenen Implantaten bekannt. Bei den Tibreeze-Implantaten handelt es sich zudem um Kissen, die mit einer Titanschicht versehen wurden. Es gebe zwar Anhaltspunkte dafür, dass die Titanschicht von Tibreeze ein "Ausschwitzen" des Silikons um 40 Prozent senke und damit das Risiko für die Frauen reduziere, so PFM Medical Titanium.

Doch vorsichtshalber sollten die betroffenen Frauen dennoch mit ihrem Arzt Kontakt aufnehmen. Daher hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) seine Warnung bezüglich der schädlichen Implantate auf die betreffenden Kissen der Marke Tibreeze ausgeweitet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.01.2012

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